B.5. Debian-Partitionierungsprogramme

Es wurden mehrere Variationen der Partitionierungsprogramme von den Entwicklern in Debian eingepflegt, um mit verschiedenen Festplattentypen und Rechnerarchitekturen funktionieren zu können. Hier eine Liste der Programme, die für Ihre Architektur verfügbar sind:

partman

Das bevorzugte Partitionierungswerkzeug in Debian. Dieses Schweizer Messer unter den Partitionierungsprogrammen kann auch die Größe von bestehenden Partitionen verändern sowie Dateisysteme erstellen und die Einhängepunkte zuweisen.

cfdisk

Ein einfach zu nutzender Festplatten-Partitionierer im Vollbildmodus für den Rest der Welt.

Beachten Sie, dass cfdisk FreeBSD-Partitionen nicht versteht und sich deswegen Gerätebezeichnungen unterscheiden können (siehe oben).

mac-fdisk

Version von fdisk für Mac.

Eines dieser Programme wird standardmäßig gestartet, wenn Sie Eine Festplatte partitionieren wählen. Wenn dies nicht das Programm ist, das Sie benutzen wollen, beenden Sie es, gehen Sie auf die zweite Konsole (tty2), indem Sie Alt und F2 gleichzeitig drücken, und geben Sie den Namen des Programms Ihrer Wahl ein (plus zusätzlicher Parameter, falls erforderlich). Nach der Partitionierung brechen Sie den Schritt Eine Festplatte partitionieren des Debian-Installers ab und machen Sie mit dem nächsten Schritt weiter.

Wenn Sie mehr als 20 Partitionen auf Ihrer IDE-Festplatte brauchen, müssen Sie für die Partitionen 21 und höher zusätzliche Geräte („devices“) erzeugen. Der Schritt zur Initialisierung der Partition schlägt fehl, solange kein ordnungsgemäßes Device verfügbar ist. Als Beispiel hier die Befehle, die Sie auf tty2 oder unter Eine Shell ausführen benutzen können, um ein Device zu erzeugen, so dass die 21. Partition initialisiert werden kann:

# cd /dev
# mknod hda21 b 3 21 
# chgrp disk hda21
# chmod 660 hda21

Das neue System zu booten schlägt fehl, solange kein ordnungsgemäßes Device auf dem Zielsystem vorhanden ist. Nachdem der Kernel und die Module installiert sind, führen Sie Folgendes aus:

# cd /target/dev
# mknod hda21 b 3 21 
# chgrp disk hda21
# chmod 660 hda21

Eine wichtige Sache beim Partitionieren von Festplatten des Mac-Typs ist, dass die Swap-Partition aufgrund Ihres Namens identifiziert wird; sie muss deswegen mit „swap“ bezeichnet sein. Alle Mac-Linux-Partitionen haben den gleichen Partitionstyp, Apple_UNIX_SRV2. Lesen Sie bitte das Handbuch. Wir empfehlen ebenfalls, das mac-fdisk-Tutorial zu lesen, wo Informationen enthalten sind, die Sie befolgen sollten, wenn Sie eine Festplatte mit MacOS gleichzeitig nutzen wollen.

B.5.1. Die Partitionierung von neueren PowerMacs

Wenn Sie einen NewWorld-PowerMac einrichten, müssen Sie eine spezielle Bootstrap-Partition für den Bootloader erstellen. Die Größe dieser Partition muss 800KB betragen, und sein Typ muss Apple_Bootstrap sein; ist letzteres nicht der Fall, kann die Festplatte Ihres Macs nicht bootfähig gemacht werden. Diese Partition kann auf einfache Weise erstellt werden, indem Sie eine neue Partition mittels partman erzeugen und angeben, dass sie als „NewWorld boot partition“ genutzt werden soll, oder Sie verwenden in mac-fdisk den Befehlskürzel b.

Der besondere Partitionstyp Apple_Bootstrap ist nötig, damit MacOS die Bootstrap-Partition nicht einhängt und beschädigt, denn es werden auf ihr spezielle Veränderungen vorgenommen, damit die OpenFirmware automatisch davon booten kann.

Beachten Sie, dass die Bootstrap-Partition nur drei sehr kleine Dateien beinhalten soll: das Programm yaboot, seine Konfigurationsdatei yaboot.conf und einen First-Stage-OpenFirmware-Loader ofboot.b. Sie braucht nicht und darf nicht in Ihr Dateisystem eingehängt werden und es dürfen auch keine Kernel oder sonst irgendetwas dorthin kopiert werden. Die Werkzeuge ybin und mkofboot werden zur Manipulation dieser Partition benutzt.

Damit die OpenFirmware automatisch Debian GNU/Linux booten kann, muss die Bootstrap-Partition vor anderen Bootpartitionen auf der Festplatte erscheinen, besonders vor MacOS-Bootpartitionen. Die Bootstrap-Partition sollte die erste sein, die Sie erzeugen. Wenn Sie jedoch eine Bootstrap-Partition später hinzufügen, können Sie das Kommandokürzel r von mac-fdisk benutzen, um die Partitions-Tabelle neu zu ordnen, so dass die Bootstrap-Partition direkt nach der Tabelle selber kommt, die immer die Nummer 1 trägt. Es ist die logische Ordnung in der Partitionstabelle, nicht die physische Ordnung auf der Festplatte, die zählt.

Apple-Festplatten haben üblicherweise mehrere kleine Treiber-Partitionen. Wenn sie beabsichtigen, Ihre Maschine auch unter Mac OS X zu booten, sollten Sie diese Partitionen und eine kleine HFS-Partition (800k ist die Minimalgröße) beibehalten. Denn Mac OS X bietet bei jedem Start an, Festplatten neu zu initialisieren, die keine aktiven MacOS- und Treiber-Partitionen haben.