Kapitel 6 - Installation von Debian GNU/Linux 1.3
Herstellen der Installationsdisketten

In diesem Abschnitt wird die Herstellung der Installationsdisketten beschrieben. Für jede dieser Disketten gibt es je eine zugehörige Datei, die auf eine leere Diskette kopiert wird. Da es sich bei den Dateien um vollständige Abbilder der ursprünglichen Disketten handelt, heissen sie Image-Dateien. Um diese Image-Dateien auf eine Diskette zu schreiben werden besondere Programme verwendet.

Im folgenden werden die verfügbaren Disketten aufgelistet. Welche wirklich benötigt werden, wurde im Kapitel Von Debian unterstützte Installationsmedien, chapter 5 beschrieben.


6.1 Notfalldiskette (``rescue'')

Ist das a:-Laufwerk, von dem Debian GNU/Linux installiert werden soll, für 1,44 MB Disketten gebaut, so wird die Datei resq1440.bin (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/resq1440.bin; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/resq1440.bin) verwendet. Ist das Laufwerk für 1,2 MB Disketten gedacht, so wird die Datei resc1220.bin (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/resq1200.bin; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/resq1200.bin) benötigt.

6.2 Treiberdiskette (``driver'')

Bei 1,44 MB Disketten enthält die Datei drv1440.bin (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/drv1440.bin; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/drv1440.bin) die Treiber für die Hardware, bei 1,2 MB Disketten ist es die Datei drv1200.bin (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/drv1200.bin; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/drv1200.bin).

6.3 Root-Diskette (``root'')

Die Root-Diskette kann mit der Datei root.bin (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/root.bin; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/root.bin) erzeugt werden.

6.4 Root-Diskette bei wenig Hauptspeicher (``low-memory root'')

Eine spezielle Root-Diskette für Systeme mit wenig Hauptspeicher enthält die Datei lmemroot.bin (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/lmemroot.bin; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/lmemroot.bin) Diese Datei ist 1,2 MB groß, so daß sie sowohl auf 1,2 MB Disketten als auch auf 1,44 MB Disketten paßt.

6.5 Basisdisketten (``base'')

Die Disketten des Basissystems werden von den folgenden Dateien erzeugt: base-1.bin (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/base-1.bin; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/base-1.bin), base-2.bin (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/base-2.bin; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/base-2.bin), base-3.bin (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/base-3.bin; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/base-3.bin), base-4.bin (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/base-4.bin; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/base-4.bin) und base-5.bin (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/base-5.bin; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/base-5.bin) Auch diese Dateien sind 1,2 MB groß, so daß sie sowohl auf 1,2 MB Disketten als auch auf 1,44 MB Disketten passen.

Lesen Sie dieses Dokument mit einem Web-Browser und sind an das Internet angeschlossen, so kann es sein, daß Sie die oben angegebenen Disketten-Images durch entsprechende Auswahl der Dateinamen auf Ihren Rechner übertragen können. Der erste mit ``inka'' gekennzeichnete Verweis benutzt einen deutsche Mirror des Individuel Network (IN) in Karlsruhe, während der zweite den Debian Hauptserver in Amerika referenziert. Alternativ können Sie auch jeden anderen Debian FTP Mirror benutzen (siehe Anhang Bezugsquellen für die Debian GNU/Linux Distribution (README.mirrors), subsection 10.1.2).

Legen Sie also acht formatierte Disketten bereit. Beschriften Sie die Disketten mit den folgenden Bezeichnungen: ``Notfall/Rescue'', ``Gerätetreiber/Device Driver'', ``Root'', ``Benutzer Boot/Custom Boot'', ``Basis 1/Base 1'', ``Basis 2/Base 2'', ``Basis 3/Base 3'' und ``Basis 4/Base 4''.

Auf die ``Benutzer Boot/Custom Boot'' Diskette wird erst während des Installationsvorgangs ein bootfähiger Systemkern für Notfälle geschrieben.


6.6 DOS-, Windows- oder OS/2-Rechner

Sie finden das Programm rawrite2.exe im selben Verzeichnis wie die Image-Dateien. (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/rawrite2.exe; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/rawrite2.exe). An dieser Stelle befindet sich auch die Textdatei rawrite2.txt (inka: ftp://ftp.inka.de/debian/bo/disks-i386/current/rawrite2.txt; debian: ftp://ftp.debian.org/debian/bo/disks-i386/current/rawrite2.txt), welche weitergehende Erläuterungen zu rawrite2.exe enthält.

Um die Installationsdisketten zu erstellen, also die Image-Datei auf die Diskette zu kopieren, brauchen Sie nur den Befehl

rawrite2 -f Dateiname -d Laufwerk
eingeben. Als Dateiname geben Sie den Namen der Image-Datei an und als Laufwerk den gewünschten Laufwerksbuchstaben. So können Sie beispielsweise die Root-Diskette beschreiben, die in Ihrem a:-Laufwerk liegt:
rawrite2 -f root.bin -d a:

6.7 Linux- oder UNIX-Rechner

Manche Systeme mounten eingelegte Disketten automatisch. Um die Installationsdisketten beschreiben zu können, müssen Sie diese Eigenschaft ausschalten. Das Beschreiben mit den Image-Dateien ist nur im sogenannten ``raw mode'' der Diskettenlaufwerke möglich. Uns ist leider das zugehörige Vorgehen bei Ihrem Rechner nicht bekannt. Fragen Sie also Ihren Systemadministrator.

Um eine Image-Datei auf die Diskette zu kopieren, verwenden Sie den folgenden Befehl

dd if=Dateiname of=/dev/fd0 bs=512 conv=sync ; sync

Als Dateiname geben Sie den Namen der Image-Datei an. /dev/fd0 ist der häufig genutzte Name für das Diskettenlaufwerk. Auf Ihrer Workstation kann er natürlich anders sein. Stellen Sie bitte sicher, daß der Schreibvorgang beendet wurde, bevor Sie die Diskette aus dem Laufwerk entfernen, da bei einigen System schon vor Ende des Schreibvorgangs weitere Befehle eingegeben werden können. Fehlt an Ihrer Workstation ein Auswurfhebel für die Disketten, können Sie es mit dem Befehl eject probieren.


Installation von Debian GNU/Linux 1.3 - Copyright © 1996 Bruce Perens (bruce@pixar.com), 1996, 1997 Sven Rudolph (sr1@inf.tu-dresden.de) und 1996-1998 Christian Leutloff (leutloff@debian.org). Dieses Dokument darf im Rahmen der GNU General Public License vertrieben werden.
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v1.3d vom 22. Januar 1998
Christian Leutloff leutloff@debian.org
Bruce Perens bruce@pixar.com
Sven Rudolph sr1@inf.tu-dresden.de